Programm

Freitag

09.15 – 10.30

Welcome und erste Plenumsveranstaltung

10.30 – 11.30

Einstiegsrunde: Sammeln der Sessionvorschläge

11.30 – 12.15

Kaffeepause und Voting

12.15 – 13.30

Mittagspause

13.30 – 13.45

Präsentation des Programms / Räume

14.00 – 15.00

Block 1 (Sessions 1-4)

15.00 – 15.30

Kaffeepause

15.30 – 16.30

Block 2 (Sessions 5-8)

16.30 – 17.30

Abschluss im Plenum

18.00

Apéro

20.00

Abendprogramm

 

Samstag

08.45 – 10.30

Welcome und zweite Plenumsveranstaltung

10.30 – 10.45

Kaffeepause

10.45 – 11.45

Block 3 (Sessions 9-12)

11.45 – 12.15

Brownbag Lunch

12.15 – 13.15

Block 4 (Sessions 13-16)

13.15 – 14.00

Abschluss im Plenum

 

Plenumsveranstaltung «Inputs zum Auftakt: Von den Historikerinnentagungen bis zur Historiker*innen-Unconference» (Freitag 7. Juni, 9.15-10.30)

Freiwilligenarbeit, Vernetzung, feministisch Geschichte schreiben, Machtmissbrauch, prekäre Arbeitsbedingungen, Aktivismus – anhand einiger Schlagworte bringt die erste Plenumsveranstaltung Anliegen auf, die Historiker*innen verschiedener Berufsfelder seit vielen Jahren beschäftigen. Es sind Themen, die bereits an den «Schweizerischen Historikerinnentagungen» in den 1980er- und 1990er-Jahren diskutiert wurden. Mit der Unconference lädt das Historikerinnennetzwerk Schweiz dazu ein, solche Fragen gemeinsam wieder aufzugreifen. Noemi Steuerwald (Doktorandin an der Universität Bern), Béatrice Ziegler (emeritierte Professorin und Beteiligte der ersten Historikerinnentagung 1983), Pauline Milani (Co-Leiterin des Lexikons zur Geschichte der Frauen* in der Schweiz und Lektorin an der Universität Fribourg) und Barbara Rettenmund (theaterschaffende Historikerin, Lehrerin und Mitorganisatorin der 7. Schweizerischen Historikerinnentagung 1993) sprechen über Fortschritte, Stillstände, Umbrüche, neue Phänomene und Zukunftsvisionen im Berufsalltag von Historiker*innen in der Schweiz. Moderiert wird das Gespräch von Anna de Quervain (Grossrätin Kanton Bern und ehemaliges Vorstandsmitglied des Historikerinnennetzwerks). Die Plenumsveranstaltung eröffnet die Historiker*innen-Unconference und gibt Inputs für den weiteren Verlauf der Veranstaltung.

 

Gosteli-Gespräche 2024 im Rahmen der Historiker*innen-Unconference 2024

Die Gosteli-Stiftung – Archiv zur Geschichte der schweizerischen Frauenbewegung führt ihre jährlich abgehaltenen Gosteli-Gespräche in diesem Jahr in Partnerschaft mit dem Historikerinnennetzwerk Schweiz durch. Im Rahmen der Historiker*innen-Unconference 2024 organisiert die Gosteli-Stiftung zwei Sessions sowie die Plenumsveranstaltung am Samstagmorgen.

Session «Feministische Archivpraxis» (Freitag, 7. Juni 2024, 14.00-15.00)

In der Session «feministische Archivpraxis» wollen wir Akteurinnen aus Archiven mit Forschenden zusammenbringen. Insbesondere fokussieren wir die Zusammenarbeit von Archiv und Forschung sowie die Herausforderungen und manchmal auch Missverständnisse, die dabei auftreten können. Gemeinsam diskutieren wir Fragen rund um den Prozess des Archivierens (Sammlungsprofil, Erschliessung, Bewertung, Vermittlung etc.) und um die Bedeutung von Frauenarchiven. Wir fragen zudem nach der Beziehung zwischen Archivarin und Aktenbildnerin, spüren Unterschiede zwischen staatlichen und privaten Archiven auf und erzählen einander von Egodokumenten, audiovisuellem Archivgut oder Objekten der Erinnerung. Was – so möchten wir wissen – ist anders, wenn wir feministische Geschichtswissenschaft betreiben und wenn wir in und mit Frauenarchiven arbeiten?

Session «Pionierinnen, Freundinnen, Kollektive: Wie Geschichte(n) von Frauen erzählen?» (Freitag, 7. Juni 2024, 15.30-16.30)

Lange Zeit und teilweise bis heute präsentiert(e) sich die gängige, männlich dominierte Geschichtswissenschaft als Heldenerzählung. Feministische Geschichtswissenschaft strebt andere Narrative und Herangehensweisen an, indem sie beispielsweise Alltagsgeschichte und Oral History betreibt oder anstelle von bedeutsamen Persönlichkeiten Beziehungen und Kollektive in den Fokus nimmt. Damit beschäftigen wir uns in der Session «Pionierinnen, Freundinnen, Kollektive: Wie Geschichte(n) von Frauen erzählen?». Schreiben wir Geschichten von Pionierinnen und Heldinnen oder von Frauen in freundschaftlichen, familiären und politischen Beziehungen? Schliessen sich diese beiden Perspektiven aus? Wie und mit welchen Quellen können Biographien über Frauen geschrieben werden? Und was ist überhaupt möglich, wenn kein Nachlass archiviert ist und sich private, intime Räume kaum beleuchten lassen? Selbst wenn reichhaltige Nachlässe vorhanden sind, stellen sich Fragen: Welche Frauen bewahren ihr Material überhaupt auf und übergeben es einem Archiv? Und welche Nachlässe (oder Teile von Nachlässen) betrachten Archivar*innen als archivwürdig?

Plenumsveranstaltung «Feministisch archivieren – feministisch erzählen» (Samstag, 8. Juni 2024, 8.45-10.30)

In der Plenumsveranstaltung stehen die Themenfelder der feministischen Archivpraxis sowie des Erzählens von Frauengeschichte im Zentrum. Die Diskussion wird begleitet von den eingeladenen Expert*innen Judith Grosse (Leiterin Archiv für Frauen-, Geschlechter- und Sozialgeschichte Ostschweiz), Sonja Matter (Direktorin Historisches Lexikon Schweiz), Matthias Ruoss (Interdisziplinäres Zentrum für Ethik und Menschenrechte, Universität Fribourg) sowie Bettina Stehli (Interdisziplinäres Zentrum für Geschlechterforschung, Universität Bern) und moderiert von einer Mitarbeiterin der Gosteli-Stiftung.